Ein möglicher Grund für die Erfindung des Dynamits durch den schwedischen Ingenieur Alfred Nobel war die Sicherheit der Bauarbeiten und das Sprengen von Gestein Mitte des 19. Jahrhunderts. Nobel half beim Bau von Brücken in Stockholm. Nitroglycerin wurde bei der Detonation von Gestein verwendet und war eine relativ unsichere Methode. Nach Angaben der Nobelpreisorganisation wurde Alfred Nobels Bruder Emil bei einer Nitroglyzerinexplosion getötet.
Der italienische Chemiker Ascanio Sobrero erfand Nitroglycerin etwa 20 Jahre vor Nobels Patenten, aber in flüssigem Zustand ist der Sprengstoff sehr flüchtig. Durch seine Forschungen fand Nobel, dass das Mischen von Nitroglycerin mit einem feinen Ton die Flüssigkeit in Stäbchen verwandelte, die direkt in Löcher gesteckt werden können. Zusammen mit dem pneumatischen Bohrer wurde das Sprengen von Gestein viel sicherer und rentabler.
Nobel erfand 1863 die Sprengkapsel, die auch als Nobel-Patentzünder bekannt ist. Dieser Zünder stützte sich eher auf Stöße als auf Hitze, um den Sprengstoff zu entzünden. Nobel erhielt 1867 sein US-Patent für Dynamit und ließ später eine Sprenggelatine patentieren. Ab 1864 gründete Nobel mehrere Dynamitfabriken in ganz Europa und exportierte Dynamit in die Vereinigten Staaten und Australien.
Vor der Erfindung des Dynamits hat Stockholm das Experimentieren mit Nitroglyzerin innerhalb seiner Stadtgrenzen sogar verboten. Nobel arbeitete in verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Schottland und Italien, um die sicherere Form von Sprengstoff zu entwickeln.