Die rechte und linke Gehirnhälfte sind gleich wichtig. Beide Seiten, Hemisphären genannt, haben unterschiedliche Funktionen, aber Signale wandern ständig zwischen beiden über das Corpus callosum hin und her. Letzteres ist ein großes Bündel von Nervenfasern, das bei Funktionen wie dem stereoskopischen Sehen hilft.
Die rechte Hemisphäre gilt als die kreative Seite, da sie hilft, Musik zu verarbeiten, Bilder zu visualisieren und sprachlichen Kontext und Ton zu interpretieren. Es führt zwar keine mathematischen Berechnungen durch, hilft aber beim Größenvergleich verschiedener Objekte. Die linke Gehirnhälfte, die als analytische Seite betrachtet wird, steuert Logik, Sprache und mathematische Anwendungen. Es ist auch dafür verantwortlich, bei Bedarf Fakten aus dem Speicherzentrum abzurufen.
Gehirn und Körper sind ebenfalls vernetzt. Die rechte Gehirnhälfte steuert die linke Körperseite und die linke Gehirnhälfte die rechte Seite. Wenn Menschen einen Schlaganfall in der rechten Hemisphäre erleiden, ist die linke Körperseite betroffen. Das heißt nicht, dass jemand, der Rechtshänder ist, auch Linkshänder ist. Wissenschaftler arbeiten immer noch an diesem Teil des Puzzles.
Die harmonische Beziehung zwischen der linken und rechten Hemisphäre wird als Gehirnasymmetrie bezeichnet. Wie von Professor Stephen Wilson von der University of London beschrieben, ermöglicht es die Spezialisierung beider Hemisphären, lässt sie jedoch nicht unabhängig voneinander arbeiten.