Hersteller verwenden Plastisol unter anderem zum Formen von Kunststoffprodukten, als Textilfarbe für den Siebdruck, als Beschichtung für Dächer und Gartenmöbel sowie als Schutz-, Funktions- oder Dekorbeschichtung für Werkzeuge, Handschuhe und Automobilteile. Plastisol ist eine Suspension von Polyvinylchlorid-Partikeln in einem flüssigen Weichmacher.
Plastisol in flüssiger Form bildet beim Aushärten durch Hitze einen festen Kunststoff mit einer Vielzahl von Anwendungen. Die Beschichtung von Werkzeugen, Drähten oder Ketten mit Plastisol macht sie rutschfest, polstert und bietet elektrische Isolierung und Abriebfestigkeit sowie Wetter- und Korrosionsbeständigkeit.
Durch Rotations- oder Slush-Moulding verwenden viele Branchen Plastisol, um hohle, flexible Produkte wie Spielzeug, Puppen, Sportbälle, Vinylmasken und Schaufensterpuppen herzustellen. Auch orangefarbene Leitkegel werden aus Plastisol hergestellt.
Die Textilindustrie verwendet Plastisol für Arbeitshandschuhe, Krankenhaussocken, rutschfeste Strumpfwaren, Eingangsmatten und T-Shirt-Siebdruck. Beim Siebdruck sitzt Plastisol auf den Fäden, anstatt in sie einzudringen, was dem Kleidungsstück ein plastifiziertes, strukturiertes Gefühl verleiht.
Industrien, die leichtes Plastisol benötigen, verwenden Plastisol-Schaumstoff zur Herstellung von Luftfiltern, Yogamatten, Dichtmitteln für Flaschenverschlüsse und Dichtungen. Der Schaum wird chemisch oder mechanisch geblasen anstatt geformt. Hersteller verwenden Plastisol auch für Weichplastik-Angelköder und zur Herstellung von Formen für die Kunststeinindustrie.