Die Puritaner glaubten an das Konzept der Erbsünde. Dieses Glaubenssystem besagte, dass der Mensch vom Moment seiner Erschaffung an uneinbringliche Geschöpfe war und seine einzige Chance, ewiges Leben im Himmel zu erlangen, in Gottes göttlichem Wohlwollen bestand.
Niemand war von der Erbsünde befreit. Puritaner glaubten, dass sogar die Seelen von Babys und Kleinkindern für die Ewigkeit verdammt wären, wenn Gott es wollte, weil alle Menschen hoffnungslos korrupt geboren wurden. Das damit verbundene Konzept der Prädestination lehrte, dass nur Gott die glücklichen Menschen auswählen konnte, die vor der ewigen Strafe gerettet würden. Diese wenigen Leute wurden die Auserwählten genannt. Nach dieser Lehre sandte Gott in seiner göttlichen Liebe Christus in den Tod, damit einige Menschen vor der Verdammnis gerettet würden. Leider deckte das Opfer Christi nur diese besonderen Auserwählten. Jeder, der nicht zu den Auserwählten gehörte, war dazu bestimmt, eine Ewigkeit getrennt von Gott zu leben. Nur Gott wusste, welche Individuen zu den Auserwählten gehörten und welche dem Untergang geweiht waren. Von guten Puritanern wurde daher erwartet, dass sie ihr Leben und ihr Verhalten routinemäßig untersuchen, um nach Anzeichen dafür zu suchen, dass sie in Gottes Gunst stehen. Es gab keine garantierte Zusicherung, Teil der Auserwählten zu sein, aber von den Bürgern wurde erwartet, dass sie so denken, sprechen und sich verhalten, als ob sie es wären. Die Puritaner behaupteten, dass diejenigen, die Gott zur Errettung erwählt hatte, folglich gezwungen wären, ein heiligeres Leben zu führen als diejenigen, die verdammt waren.