Ein neuartiges Material namens Upsalit ist das am stärksten wasserabsorbierende Material der Welt. Dieses aus nanostrukturiertem wasserfreiem Magnesiumcarbonat hergestellte Material ist in der Lage, selbst bei geringer Luftfeuchtigkeit das Hundertfache seines Eigengewichts an Wasser aufzunehmen. Andere rekordverdächtige wasserabsorbierende Materialien sind Natriummethacrylat, hygroskopische Zeolithe und mit Poly(N-isopropylacrylamid) beschichtete Baumwollstoffe.
Polymere superabsorbierende Materialien haben auf molekularer Ebene normalerweise die Form von Netzen oder Maschen. Diese netzförmigen Strukturen sind oft elastisch, sodass sie sich relativ zu ihrer eigenen Masse ausdehnen und große Flüssigkeitsmengen aufnehmen können. Diese Materialien sind auch hydrophil oder wasserliebend, sodass sie Wasser in diesen Maschen anziehen und zurückhalten können. Polymere superabsorbierende Materialien sind in der Lage, das Hundertfache ihres Eigengewichts an Wasser aufzunehmen, wodurch sie zu 99,9 Prozent flüssig werden und trotzdem ihre Form behalten. Ihre Saugfähigkeit hängt vom Salzgehalt der Lösung ab, in die sie eingebracht werden. Je mehr Kochsalzlösung in der Lösung enthalten ist, desto geringer wird die Saugfähigkeit. Diese Materialien werden am häufigsten in Einweg-Körperhygieneprodukten wie Schutzunterwäsche für Erwachsene, Damenbinden und Babywindeln verwendet.
Superabsorbierende Materialien, die nicht polymer sind, wie z. B. Stoffe auf Zellulosebasis, ziehen Wasser mit einem anderen Mechanismus an und halten es zurück. Sie bestehen aus hydrophilen Fasern, speichern jedoch kein Wasser in den eigentlichen Fasern selbst. Stattdessen ziehen diese Fasern das Wasser in das Material, wo es in den leeren Poren zwischen benachbarten Fasern gespeichert wird.