Ein niedriger oder schmaler Pulsdruck weist auf eine verminderte Herzfunktion hin und ist in der Regel ein Hinweis auf den Tod bei Patienten mit leichter bis fortgeschrittener Herzinsuffizienz, laut einer Studie aus dem Jahr 2010, die im Texas Heart Institute Journal veröffentlicht wurde. Der Pulsdruck bezieht sich auf den Unterschied zwischen systolischen und diastolischen Blutdruckwerten. Da ein Blutdruckwert von 120/80 als normaler oder gesunder Blutdruck angesehen wird, gilt die Differenz von 40 zwischen den Messwerten auch als gesunder Pulsdruck.
Sowohl hoher oder breiter Pulsdruck als auch niedriger oder schmaler Pulsdruck gelten als Indikatoren für eine schlechte Herzgesundheit. Ein Pulsdruck von mehr als 40 ist anormal, und wenn er 60 erreicht, wird davon ausgegangen, dass der Patient gefährdet ist, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln.
Neben den bereits erwähnten kann ein niedriger oder schmaler Pulsdruck auch durch einen Volumenabfall des linksventrikulären Schlags verursacht werden. Blutverlust durch Traumata oder Unfälle führt auch dazu, dass sich der Pulsdruck verengt. Andere Ursachen für einen engen Pulsdruck sind Schock, kongestive Herzinsuffizienz, Herztamponade und Aortenklappenstenose.
Abnormale Pulsdruckwerte weisen jedoch nicht unbedingt auf gesundheitliche Probleme hin. Zum Beispiel steigt der systolische Wert einer Person während und unmittelbar nach dem Training an, während der diastolische Wert gleich bleibt. Menschen mit einem deutlich magereren Muskelgewebe wie Bodybuilder haben auch einen hohen Pulsdruck.