Materie wird in einem Ökosystem durch verschiedene zyklische Prozesse wie dem Sauerstoffkreislauf, Kohlenstoffkreislauf, Wasserkreislauf und Stickstoffkreislauf recycelt. Der Sauerstoffkreislauf wird beispielsweise durch die Photosynthese angetrieben und ermöglicht die Austausch von Kohlendioxid und Sauerstoff. Im Wasserkreislauf bewegen die Prozesse der Verdunstung, Sublimation und Transpiration Wasser durch ein Ökosystem.
Die von lebenden Organismen in einem Ökosystem benötigten Stoffe werden kontinuierlich recycelt und ihre Bewegungen haben keinen Anfang und kein Ende. Sie bewegen sich sowohl durch die lebenden oder biotischen Komponenten eines Ökosystems als auch durch die nicht lebenden oder abiotischen Komponenten. Diese Komponenten interagieren miteinander und sind durch Energieflüsse und Nährstoffkreisläufe verbunden. Da diese Wechselwirkungen und Zyklen sowohl über lebende als auch über nicht lebende Komponenten hinweg stattfinden, werden sie als geochemische Zyklen eines Ökosystems bezeichnet.
Wenn ein Recyclingstoff für relativ kurze Zeit, z. B. einige Tage, innerhalb der Grenzen einer Komponente verbleibt, wird diese Komponente als Austauschpool bezeichnet. Ein Beispiel ist die Erdatmosphäre, eine abiotische Komponente, die nur wenige Tage Wasser enthält, bevor es an das Land zurückgegeben wird. Wenn sich ein Bestandteil eines Ökosystems über einen viel längeren Zeitraum an einem Recyclingstoff festhält, wird er als Reservoir bezeichnet. Die Ozeane sind ein gutes Beispiel und können das Wasser in den tieferen Abschnitten Tausende von Jahren lang halten.