Das Prinzip des Wettbewerbsausschlusses besagt, dass zwei Arten nicht zusammen existieren können, wenn sie um dieselben Ressourcen konkurrieren. Einer wird entweder aussterben oder abwandern, oder er wird sich anpassen, um separate Ressourcennischen zu erschließen. Ein Beispiel sind verschiedene Vogelarten, die im selben Baum nach Insekten suchen, wobei sich jede Art auf einen anderen Teil des Baumes konzentriert.
Es gibt noch andere Beispiele für das Prinzip des Wettbewerbsausschlusses. Dazu gehören zwei Finkenarten, die auf den Galapagos-Inseln vorkommen. Es wurde festgestellt, dass die verschiedenen Finkenarten auf den Inseln unterschiedlich große Schnäbel haben. Das bedeutet, dass sie jeweils unterschiedliche Samengrößen essen, damit sie nicht um dieselbe Ressource konkurrieren.
Ein weiteres Beispiel stammt von zwei Vögeln, die in amerikanischen Wäldern gefunden wurden: der Kleiber und der Braune Schlingpflanze. Beide suchen Nahrung von denselben Bäumen, aber die braune Schlingpflanze wandert den Stamm hinauf, während der Kleiber hinuntergeht. Das bedeutet, dass sie verschiedene Insekten finden und fressen.
Schließlich gibt es das Beispiel von zwei Seepockenarten. Der Balanus wächst schnell, damit er seinen Rivalen, den Chthamalus, ersticken und vernichten kann. Der Chthamalus überlebt, indem er sich in Ufernähe aufhält. Für den Balanus ist es dort zu trocken. Daher haben beide Arten eine Nische - der Chthamalus in Ufernähe, wo es trocken werden kann, und der Balanus in tieferen Gewässern.