Ein Anachronismus ist ein chronologischer Fehler in einem literarischen Werk, d. h. etwas, das außerhalb der Zeit oder des Ortes liegt. William Shakespeares Stück "Julius Caesar" hat mehrere Anachronismen. Das prominenteste Beispiel ist eine mechanische Uhr. Die Erwähnung eines Dubletts ist ein weiterer Anachronismus.
Im zweiten Akt des Stücks planen Brutus und Cassius die Ermordung von Julius Caesar, und während ihrer Diskussion schlägt die Uhr drei. Das Stück "Julius Caesar" spielt im Jahr 44 n. Chr., bevor mechanische Uhren erfunden wurden, obwohl sie zu Shakespeares Zeiten verwendet wurden. Während der Römerzeit benutzten die Menschen Sonnenuhren, um die Zeit anzuzeigen, die kein Geräusch machten. Wissenschaftler haben argumentiert, dass dieser Anachronismus kein Fehler ist, sondern ein Mittel ist, das verwendet wird, um das Ausmaß der Macht von Julius Caesar zu unterstreichen. Zu Shakespeares Zeiten verfolgten die Menschen den Lauf der Zeit mit dem von Julius Caesar geschaffenen Julianischen Kalender. Indem er sich seinen eigenen Kalender ausdachte, griff er in die Zeit ein, was als Zeichen dafür gewertet wurde, dass er für das Wohl der Nation zu mächtig war. Dies ist jedoch nur eine Interpretation der Uhr in "Julius Caesar".
Ein Wams, eine eng anliegende Jacke, war eine Mode, die zu Shakespeares Zeiten von Männern getragen wurde, aber zu der Zeit, als das Stück spielt, wurde sie von den Römern nicht getragen.