SO2, allgemein bekannt als Schwefeldioxid, weist eine sp3-Hybridisierung auf. Die molekulare Geometrie von Schwefeldioxid besteht aus zwei Sauerstoffatomen, die an das zentrale Schwefelatom gebunden sind.
Hybridisierung erklärt die molekulare Struktur einer Verbindung. Die Hybridisierung von Molekülen bildet auch stabilere Orbitale und stärkere Bindungen bei niedrigerer Energie als nicht hybridisierte Verbindungen. Die Sp3-Hybridisierung erklärt die tetraedrische Struktur von Molekülen mit Bindungswinkeln von 109,5 Grad. In dieser Form wird die Elektronenabstoßung minimiert. Damit ein Atom sp3-hybridisiert werden kann, muss es ein s-Orbital und drei p-Orbitale haben.
Sp3-Hybridorbitale sind delokalisiert, was bedeutet, dass jedes Orbital das gleiche Energieniveau einnimmt. Jedes sp3-Hybridorbital hat außerdem 25 Prozent S-Charakter und 75 Prozent P-Charakter. Je größer der s-Charakter ist, desto näher sind die Elektronen am Atomkern. Je näher die Elektronen am Kern sind, desto stärker ist die Bindung. Somit haben sp3-hybridisierte Moleküle längere und schwächere Bindungen als die von sp- oder sp2-hybridisierten Molekülen.
Schwefeldioxid entsteht bei der Verbrennung des reinen Schwefelelements. Es wird häufig zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet, wird aber aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften auch als Konservierungsmittel für Trockenfrüchte verwendet. Als Konservierungsmittel schützt es die Farbe der Früchte und verhindert Fäulnis.