Das Erhitzen auf konstante Masse ist eine gravimetrische Technik in der analytischen Chemie, die verwendet wird, um die Masse eines entwickelten Produkts relativ zur Anfangsmasse des nicht umgesetzten Materials zu bestimmen. Die Technik erfordert die Produktion eines flüchtigen Gases, wie z als Kohlendioxid aus der thermischen Zersetzung von Calciumcarbonat.
Die Gewichte der Reaktanten und Produkte müssen proportional und reproduzierbar sein, damit die Technik aussagekräftige Informationen liefert. Die Produktbildung muss irreversibel sein und die nach dem Erhitzen bis zur Massenkonstanz verbleibenden Produkte müssen thermisch stabil sein. Die Kenntnis des Wärmeeintrags in die Reaktanten und der Zeit, die bis zur Massenkonstanz benötigt wird, ermöglicht die kalorimetrische Bestimmung der Reaktionsenthalpie.
Das Erhitzen auf eine konstante Masse kann auch eine Trocknungstechnik sein, die verwendet wird, um eine chemische Verbindung wie Eisenoxid zu entwässern. Die thermische Zersetzung eines Metallcarbonats zu einem Metalloxid und Kohlendioxid kann auch verwendet werden, um dieses Metalloxid zu erhalten.
Die Materialausbeute nach konstanter Massenerhitzung kann auch Aufschluss über die Reinheit der ursprünglichen Edukte geben. Zu viel oder zu wenig Masse kann auf Verunreinigungen hinweisen, die beim Erhitzen zurückgeblieben bzw. verdampft wurden.
Das Erhitzen auf eine konstante Masse erfordert eine spezielle, empfindliche Waage, die kontinuierlich die Masse der Reaktanten und Produkte abtastet. Diese Analysenwaage kann auch über eingebaute Heiz- und Rührelemente verfügen, um den Aufheizvorgang zu erleichtern.