Die epigenetische Theorie ist ein vom Psychologen Erik Erikson dargelegtes Prinzip, das behauptet, dass sich die Persönlichkeit in acht vorbestimmten Stadien entwickelt. Diese Theorie stützt sich stark auf einige von Sigmund Freuds Theorien über das Über-Ich, Ich und Es.
Eriksons Theorie skizzierte acht Phasen der Persönlichkeitsentwicklung und argumentierte, dass jede Phase davon abhängt, ein Gleichgewicht zwischen den Konzepten zu erreichen. Die Konzepte für jede Phase waren Vertrauen versus Misstrauen, Autonomie versus Scham oder Zweifel, Initiative versus Schuld, Fleiß versus Minderwertigkeit, Identität versus Rollenverwirrung, Intimität versus Isolation, Generativität versus Stagnation und Integrität versus Verzweiflung.
Erikson behauptete, dass eine Person, die sich in jedem Zustand nicht vollständig entwickelt, im Leben grundsätzlich zurückgehalten wird. Zum Beispiel lernt ein Baby im Säuglingsalter, entweder zu vertrauen oder zu misstrauen. Wenn der Säugling dieses Stadium nicht übersteht und als Kleinkind erfolgreich zu Autonomie versus Scham übergeht, kann dieses unvollständige Stadium seine spätere Entwicklung beeinträchtigen. Befürworter der epigenetischen Theorie glauben, dass eine Person einen Zustand der Selbstverwirklichung erreichen kann, wenn eine Person diese Phasen vom Säuglingsalter bis zum Erwachsenenalter erfolgreich zum richtigen Zeitpunkt abschließt. Erikson skizzierte auch ein System von Zonen, Modi und Modalitäten innerhalb der epigenetischen Theorie, um zu zeigen, zu welchen Zeiten eine Person jede Phase durchlaufen sollte.