Albert Banduras Theorie des sozialen Lernens besagt, dass Verhalten durch Beobachtung aus der Umgebung gelernt wird. Die Theorie besagt, dass Menschen durch Nachahmung, Beobachtung und Modellierung voneinander lernen.
1977 stellte Bandura die Theorie auf, dass Lernen nicht rein verhaltensbezogen ist, sondern eher ein kognitiver Prozess ist, der in einem sozialen Kontext stattfindet. Stellvertretende Verstärkung, ein Grundsatz der Theorie, dreht sich um das Konzept, dass Lernen durch Beobachten eines Verhaltens und seiner Folgen erfolgen kann.
Modellierung, ein weiterer grundlegender Aspekt des sozialen Lernens, erfordert vier Elemente: Aufmerksamkeit, Bindung, Reproduktion und Motivation. In der Aufmerksamkeitsphase müssen Beobachter das modellierte Verhalten beachten. Diese Aufmerksamkeit kann durch Wahrnehmung beeinflusst werden. Retention ist das Erinnern an das, was in der ersten Phase beachtet wurde. Bei der Reproduktion muss der Beobachter die Reaktionen entsprechend dem modellierten Verhalten organisieren. Motivation bezieht sich auf den Grund, warum das Verhalten reproduziert wurde und beinhaltet ein Belohnungssystem.
Neuere Studien in den Neurowissenschaften haben eine physiologische Unterstützung für das soziale Lernen in Gegenwart von "Spiegelneuronen" gefunden, die während des Lernprozesses aktiviert werden. Die Theorie unterstützt die Idee, dass Kinder von einer Vielzahl von Modellen lernen können, sowohl von Erwachsenen als auch von anderen Kindern, um neue Fähigkeiten oder Verhaltensweisen zu erwerben, auch wenn keine direkte Verstärkung vorhanden ist.