Eine Zäsur wird in der angelsächsischen Poesie verwendet, um eine Zeile in zwei Hälften zu teilen. Sie wurde von altenglischen Schriftstellern als Teil des metrischen Systems mit starker Betonung oder Akzentuierung verwendet und steht für a Pause in der Mitte einer Verszeile, die dazu dient, die rhythmische Monotonie zu durchbrechen. Die "Doppelpfeifen" ("||") werden als Symbol verwendet, um die Zäsur beim Scannen von Verszeilen in der Poesieanalyse zu veranschaulichen.
Die Zäsur wird auch oft in der griechischen und lateinischen Poesie verwendet, obwohl sie in der altenglischen Poesie viel wichtiger ist, in der die Zeilen oft in zwei Hälften geteilt werden. Die Verwendung der Zäsur in der griechischen Poesie findet sich in der Anfangszeile von Homers "Ilias", wo sie erscheint als: "Singe, o Göttin, die Wut || des Achilles, des Sohnes des Peleus."
In der lateinischen Poesie findet sich die Zäsur in Vergils "Aneid" in der ersten Zeile zum Beispiel: "Von den Waffen und dem Mann, den ich singe. || Wer zuerst von den Ufern Trojas..." Der Begriff " caesura" ist aus dem Lateinischen abgeleitet. Es kommt von der lateinischen Wurzel "cedere", was "abhauen" oder "abschneiden" bedeutet.
Die Zäsur findet sich auch in anderen poetischen Formen und literarischen Epochen. Zum Beispiel die oft zitierte Zeile von Alexander Pope: "Irren ist menschlich; || zu vergeben, göttlich."