"Helsinki-Syndrom" ist eine falsche Bezeichnung für das Stockholm-Syndrom. Das Stockholm-Syndrom ist eine psychische Störung, bei der Menschen, die missbraucht oder in Gefangenschaft gehalten werden, sich mit ihren Tätern oder Entführern identifizieren und sich um sie kümmern.
Stockholm-Syndrom tritt auf, wenn eine Person gefangen gehalten oder ernsthaft missbraucht wird. Die Person gewöhnt sich so sehr an diese Behandlung und dieses Verhalten, dass das Opfer im Laufe der Zeit anfängt, den Entführer eher als Freund denn als Feind zu identifizieren. Die missbrauchte Person beginnt, positive Gefühle gegenüber dem Kriminellen zu haben und betrachtet die Polizei, Freunde und Familie als Feinde. Bekannte Vorfälle, bei denen Menschen am Stockholm-Syndrom litten, sind der Fall Patty Hearst und der Fall Elizabeth Smart. Das Syndrom wurde im ersten "Stirb langsam"-Film fälschlicherweise als "Helsinki-Syndrom" bezeichnet, und die falsche Bezeichnung taucht weiterhin in den populären Medien auf.