Ob sich ein Stoff auflöst oder nicht, hängt von den relativen Kräften zwischen den Lösungsmittelpartikeln und den gelösten Partikeln sowie von deren Temperatur ab. Auflösende Gase werden auch stark vom Druck beeinflusst, unter dem das Gas beim Auftreffen steht das Lösungsmittel.
Eine Substanz löst sich nur auf, wenn die Anziehungskraft zwischen den Partikeln des gelösten Stoffes und dem Lösungsmittel ausreicht, um die Anziehungskraft der Partikel jeder Substanz für andere derselben Art zu überwinden. Zum Beispiel reicht die Anziehungskraft zwischen den Ionen in Kochsalz und Wassermolekülen aus, um sowohl einzelne Ionen vom Salzkristall wegzuziehen als auch die Wassermoleküle zu trennen, um die Ionen aufzunehmen. Benzol hingegen zieht die Salzionen nicht stark genug an, um sie aus den Kristallen zu entfernen. Naphthalin löst sich nicht in Wasser auf, da Naphthalin keine ausreichend starke Anziehungskraft auf Wassermoleküle ausübt, um sie zu trennen und Platz für sich selbst zu schaffen.
Die Temperatur erhöht tendenziell die Löslichkeit von Feststoffen und Flüssigkeiten, verringert jedoch die Löslichkeit von Gasen. Die Temperatur beeinflusst die Löslichkeit je nach gelöstem Stoff unterschiedlich. Höhere Temperaturen führen dazu, dass Zucker viel besser löslich ist, Salz wird jedoch nur geringfügig beeinflusst. Gase werden bei höheren Temperaturen weniger löslich. Hochdruck hingegen verbessert die Löslichkeit von Gasen.