Das Element Astat hat derzeit keine Verwendung, abgesehen von der wissenschaftlichen Grundlagenforschung. Astat ist in der Erdkruste sehr selten und seine verschiedenen Isotope haben kurze Halbwertszeiten. Dies bedeutet, dass die Gesamtmenge an Astat zu einem bestimmten Zeitpunkt weniger als 30 Gramm beträgt.
Astatin wird durch den Zerfall von Thorium und Uran gebildet, was bedeutet, dass es aufgrund seiner Radioaktivität biologisch toxisch ist. Sein Name leitet sich vom griechischen Wort "astatos" ab, was "instabil" bedeutet. Astatin wurde zuerst von Dale R Carson, K.R. MacKenzie und Emilio Segrè an der University of California im Jahr 1940. Sie benutzten eine Maschine namens Zyklotron, um ein Wismut-Isotop (Wismut-209) mit beschleunigten Alpha-Teilchen zu beschießen. Zwei andere Gruppen kamen der Entdeckung von Astat nahe; Horia Hulubei und Yvette Cauchois versuchten, Mineralproben mit einem hochauflösenden Röntgengerät zu analysieren, und Walter Minder beobachtete die Radioaktivität von Radium und behauptete, es scheine ein anderes Element vorhanden zu sein. Chemische Tests deuteten darauf hin, dass es wie Jod war. Aufgrund seiner Knappheit wird Astat nur produziert, wenn es benötigt wird. Die Gesamtmenge an Astat, die produziert wurde, beträgt 0,05 Mikrogramm (0,00000005 Gramm). Durch den Einsatz eines Massenspektrometers haben Wissenschaftler bestätigt, dass sich Astat chemisch wie andere Halogene, insbesondere Jod, verhält.