Insulin-Gene aus menschlichen Zellen werden in Bakterien eingebaut, die dann das Hormon produzieren, erklärt Dr. Erika Gebel von Diabetes Forecast für die American Diabetes Association. Enzyme werden verwendet, um die Bakterien zu Insulin freisetzen, das dann gereinigt, kristallisiert, getrocknet und verpackt wird.
Insulin wurde früher aus Bauchspeicheldrüsen von Schweinen und Rindern hergestellt, erklärt Gebel. Der Prozess war äußerst ineffizient. Um beispielsweise 8 Unzen Insulin herzustellen, wurden mehr als 2 Tonnen Schweinebauchspeicheldrüse benötigt. Genentech war das erste Unternehmen, das Insulin aus gentechnisch veränderten Escherichia coli-Bakterien herstellte. Genentech stellt Insulin in Partnerschaft mit einem Unternehmen namens Lilly her.
Bei Lilly werden E. coli-Bakterien in großen Tanks, sogenannten Fermentern, gezüchtet, die eine nahrhafte Flüssigkeit enthalten. Nach einigen Tagen wird der Flüssigkeit eine Chemikalie zugesetzt, die als Induktor bekannt ist, um die Bakterien zur Insulinproduktion anzuregen. Die Ernte beginnt einige Stunden nach der Zugabe des Induktors. Die Bakterien werden mit einer Zentrifuge von der Nährflüssigkeit getrennt und in ein Enzym gebadet, das die Zellmembranen abbaut. Dadurch wird das Rohinsulin freigesetzt, das in den Bakterienzellwänden eingeschlossen ist. Das Insulin wird gereinigt und mit Zink vermischt, wodurch es kristallisiert. Die Kristalle werden getrocknet, verpackt und an Kunden rund um den Globus versandt. Die getrocknete Mischung muss vor der Verwendung rehydriert werden, bemerkt Gebel.