Die durchschnittliche menschliche Zunge ist 10 cm lang. Ungefähr ein Drittel dieser Länge befindet sich im hinteren Rachenraum und ist am Zungenbein befestigt. Dieser Teil der Zunge wird als hinterer Abschnitt bezeichnet. Der Rest der Zunge an der Vorderseite des Mundes wird als vorderer Zungenbereich bezeichnet.
Die Zunge ist ein Muskel, der für die menschliche Geschmackswahrnehmung verantwortlich ist. Auf der Zungenoberfläche befinden sich zwischen 3.000 bis 10.000 Geschmacksknospen, die über Nervenenden mit dem Gehirn verbunden sind. Diese Geschmacksknospen helfen einer Person, zwischen salzigen, bitteren, sauren, herzhaften und süßen Geschmacksrichtungen zu unterscheiden.
Die Zunge ist auch zum Sprechen notwendig. Die Manipulation der Zunge verändert die Art und Weise, wie Geräusche aus dem Mund kommen. Die Zunge ist am unteren Ende des Mundes durch eine Gewebeschnur, das Zungenbändchen, verankert. Manche Kinder werden mit einem verkürzten Zungenbändchen geboren. Dieser Zustand wird Ankyloglossie oder Zungenband genannt. Ein verkürztes Zungenbändchen kann zu Schwierigkeiten beim Essen führen und zu einer Sprachbehinderung werden. Der Zustand kann sich im Laufe der Zeit von selbst korrigieren. Geschieht dies nicht, kann eine Frenektomie durchgeführt werden. Eine Frenektomie durchtrennt einen Teil des Zungenbändchens und gibt die Zunge frei, um einen größeren Bewegungsumfang zu ermöglichen.