Optische Täuschungen wurden in Höhlenmalereien gefunden, daher gilt eine optische Täuschung nicht als Erfindung, sondern ist das Ergebnis der Nachahmung der geometrischen Formen, die der Mensch in der Natur durch Architektur und Kunst sieht. Der arabische Astronom Alhazen schrieb im 10. Jahrhundert über die optischen Täuschungen am Himmel.
Johann Oppel führte 1854 eine der frühesten Untersuchungen zu optischen Täuschungen durch. Die Oppel-Kundt-Illusion ist ein geometrisches Modell, bei dem eine festgelegte Entfernung, getrennt durch eine Strichteilung, länger aussieht als die gleiche Entfernung ohne die Linien. Die Illusion erregte die Aufmerksamkeit des Wissenschaftlers, nachdem er wiederkehrende Fehler in den Skizzen seiner Schüler bemerkte.
Obwohl der Ausdruck "optische Täuschung" darauf hindeutet, dass es sich um ein visuelles Phänomen handelt, wird es tatsächlich durch die Interpretation dieser Bilder durch das Gehirn verursacht.