Die Puritaner glaubten, dass die menschliche Natur von Natur aus sündig sei und die Erlösung nur durch Gottes Gnade erreichbar sei; Puritaner glaubten jedoch auch an Prädestination, die feststellte, dass nur wenige Auserwählte in Frage kamen, ohne dass für den Rest eine Möglichkeit bestand. Diejenigen, die zur Elite der Auserwählten gehörten, drohten durch sündiges Verhalten, gegen das man sich ständig hüten musste, ihre Privilegien zu verlieren.
Die Puritaner verglichen ihre Besiedlung der Neuen Welt ausdrücklich mit den Kämpfen der Israeliten auf der Suche nach Botschaften und Offenbarungen von Gott in der natürlichen Welt. Ihr Glaube an sich selbst als Mitglied der Auserwählten sowie der allgemeine Glaube an die Puritaner als Auserwählte führten zu brutaler Gewalt gegen die Quäker, Indianer und nichtpuritanische Siedler. Die Puritaner wurden oft für ihre Heuchelei kritisiert, am bekanntesten in Nathaniel Hawthornes Kurzgeschichte "Young Goodman Brown", in der ein junger Mann Zeuge der Sünden und Verderbtheiten der angeblich moralischen Stadtbewohner wird.
Die Puritaner ließen sich durch Konsens und Selbstverwaltung regieren, förderten aber gleichzeitig eine Wachhundegemeinschaft, in der Nachbarn sich gegenseitig ausspionierten. Die Hysterie und Paranoia führten schließlich zu den Hexenprozessen von Salem, zumal die Puritaner eine außergewöhnlich abergläubische Ader hatten.