Krypton ist das Element Nummer 36 im Periodensystem und wird als eines der Edelgase eingestuft. Bei normalen Temperaturen sind Krypton und die anderen Elemente der Gruppe 18 extrem unreaktiv. Der Grund dafür ist, dass mit Ausnahme von Helium die äußeren Elektronenhüllen dieser Elemente mit 8 Elektronen gefüllt sind. Dies erfüllt die Oktettregel, wonach eine volle Elektronenhülle maximale Stabilität bedeutet.
Bei hohen Temperaturen verhält sich Krypton wie Neon, leuchtet aber eher lila als rot. Beim Mischen mit anderen Gasen strahlt Krypton ein grünlich-gelbes Leuchten aus. Der Grund dafür ist, dass bei hohen Temperaturen die energetische Anregung stark genug ist, um Elektronen von Krypton und anderen Edelgasen abzustreifen. Dieser ionisierte Gaszustand von Kernen und freien Elektronen wird Plasma genannt. Es ist selten auf der Erde, aber in Sternen wie der Sonne reichlich vorhanden.
Bei extrem niedrigen Temperaturen kann Krypton Verbindungen mit Fluoratomen bilden. Das stabilste Krypton enthaltende Molekül ist KrF2 oder Kryptondifluorid.
Da Krypton und die anderen Elemente der Gruppe 18 bei Raumtemperatur unreaktive Gase sind, gehörten sie zu den letzten Elementen im Periodensystem, die entdeckt wurden. Krypton wurde 1898 von Sir William Ramsey entdeckt, der verflüssigte Luft untersuchte. Im Vergleich zu anderen atmosphärischen Gasen ist Krypton in Spuren vorhanden und macht nur 0,0001% der Erdatmosphäre aus.