Einige der wichtigsten Denkschulen auf dem Gebiet der Psychologie sind Strukturalismus, Funktionalismus, Behaviorismus und Kognitivismus. Man kann sagen, dass die Geschichte der modernen Psychologie um 1879 begann, als eine der ersten Laboratorien, die ausschließlich psychologischen Studien gewidmet waren, wurden von Wilhelm Wundt in Leipzig eingerichtet. Wundts Interesse galt der Erforschung der Grundkomponenten mentaler Prozesse und er gilt als der Grundstein für die erste große Schule der Psychologie, den Strukturalismus.
Die nächste große Schule, die entwickelt wurde, war der Funktionalismus. Drei amerikanische Psychologen trugen maßgeblich zu seinen Anfängen bei: G. Stanley Hall, James M. Cattell und William James. Der Funktionalismus unterschied sich vom Strukturalismus dadurch, dass er sich darauf konzentrierte, wie der Geist funktioniert, anstatt sich auf seine Anatomie und Struktur zu konzentrieren. James spielte eine bedeutende Rolle dabei, die Psychologie von der strukturalistischen Sichtweise von Edward Titchener abzulenken, der dem Funktionalismus stark ablehnte. James' Buch "The Principles of Psychology" aus dem Jahr 1890 legte den Grundstein für viele der Themen, die Psychologen im 20. Jahrhundert erforschen würden.
John B. Watson nahm 1913 eine radikale Abkehr von den etablierten Denkschulen, indem er das Konzept des Behaviorismus einführte. Die neue Denkschule wurde in den 1950er Jahren zur vorherrschenden Sicht der Psychologie. Der Fokus lag auf objektiven und vollständig beobachtbaren Themen und es ging hauptsächlich um Verhaltensweisen. Behaviorism wurde durch die umfangreiche Arbeit von B.F. Skinner im Bereich Umweltreize und konditionierte Reaktion erweitert.
Der Kognitivismus entwickelte sich als eine Denkschule, die auf die behavioristischen Konzepte von Reiz, Reaktion und Konditionierung reagierte. Die kognitive Psychologie konzentriert sich darauf, wie Wissen verwendet und gebildet wird, und befasst sich mit einem breiteren Spektrum von Prozessen wie Lernen, Entscheidungsfindung, Kreativität und Sprache.