Symbolik in der Literatur ist ein Objekt, eine Person, eine Handlung oder eine Situation, die sowohl eine wörtliche als auch eine zusätzliche Bedeutung hat. In der christlichen Literatur kann ein Baum beispielsweise das Hinrichtungskreuz Christi symbolisieren.
Symbole in der Literatur sind oft nicht rational. Bei der Interpretation sollte der Leser den Kontext des Textes und die damit verbundenen Situationen berücksichtigen. Zu den verschiedenen Arten von Symbolik gehören:
- Manchmal sind Symbole Metaphern. Zum Beispiel: "Der Stift ist mächtiger als das Schwert."
- Symbole treten auch in Form von Gleichnissen auf. Ein Beispiel könnte "So stark wie ein Ochse" sein.
- Allegorien sind Symbole, die Metaphern ähneln. Sie verwenden eine Sache, um eine andere darzustellen, decken jedoch normalerweise ein ganzes Werk oder einen großen Textabschnitt ab. Ein Beispiel ist John Bunyans "The Pilgrim's Progress".
- Ein Archetyp ist ein Textelement mit kulturübergreifender Symbolik. Zum Beispiel ist es archetypisch, den Teufel als Kreatur mit Hörnern und Hufen darzustellen.
- Mythen sind auch symbolisch und haben interkulturelle Assoziationen. Sie stellen jedoch einen größeren Teil des Textes dar, beispielsweise den Mythos von Ikarus.
Eine Person, die gute Beispiele für Symbolik lieferte, war William Shakespeare. Beispiele aus "Othello" sind:
- Othello gibt Desdemona ein mit Erdbeeren besticktes Taschentuch, das Keuschheit symbolisiert. Wenn sie das Taschentuch verliert, gilt dies als Symbol ihrer Untreue.
- Wenn er Othello durch andere Charaktere beschreibt, verwendet Shakespeare Begriffe wie "schwarzer Widder" und "Berberpferd". Dies repräsentiert den Rassismus gegenüber Mauren unter den Venezianern zu dieser Zeit.
- Symbolik in Form von Lichtelementen während des gesamten Stücks, wie zum Beispiel, dass Othello vor Wut geblendet wird, sodass er die Wahrheit nicht sehen kann.