Die drei Hauptzweige der Literatur sind Prosa, Poesie und Drama. Während die Zweige historisch gesehen recht unterschiedlich waren, weisen moderne Werke aus dem 20. Jahrhundert und darüber hinaus zunehmend Kombinationen dieser verschiedenen Formen auf.
Prosa wird normalerweise in Form von Romanen, Novellen oder Kurzgeschichten präsentiert. Diese Art von Literatur zeichnet sich durch eine gewöhnliche Syntax aus, die in vollständigen Sätzen enthalten ist, im Gegensatz zu Poesie, die oft eine rhythmische Struktur aufweist, die in separaten Zeilen statt in Sätzen enthalten ist. Prosa, ob in einem langen Roman oder einer kurzen Geschichte, vermittelt im Allgemeinen eine vollständige Erzählung.
Im Vergleich zur Prosa zeichnet sich Poesie durch eine stärkere Konzentration auf Sprache und Rhythmus und weniger auf Erzählung aus. Poesie ist oft viel abstrakter als Prosa und legt mehr Wert auf die ästhetischen Qualitäten der Sprache. Gedichte sind normalerweise kürzer als Romane und Geschichten, obwohl einige, wie Ezra Pounds "Cantos", Hunderte von Seiten umfassen können.
Drama ist Literatur, die durch Performance repräsentiert wird. Obwohl es in Textform geschrieben ist, soll es von Schauspielern auf der Bühne aufgeführt werden. Aufgrund seines leistungsorientierten Charakters ist das Drama stärker auf den Dialog angewiesen als andere Literaturformen. Es ist auch eine eher kollaborative Kunstform, weil ein Stück von einem Regisseur interpretiert, von Schauspielern gespielt und von einem Publikum angesehen werden muss. Im 20. Jahrhundert begannen viele Schriftsteller, diese Formen zu kombinieren, wie beispielsweise James Joyce, dessen Roman "Ulysses" Elemente von Prosa, Poesie und Drama enthält.