Einige Namen für Großeltern in verschiedenen afrikanischen Ländern sind Jiddah und Jadd in Marokko, Nkuku und Ntatemogolo in Botswana und Ambuya und Sekuru im Shona-Dialekt. Die Namen unterscheiden sich je nach Sprache, Dialekt und Land einer Familie Herkunfts.
Die Kenianer sprechen die Sprachen Swahili und Englisch. Der Kosename für Großmutter in Swahili ist Bibi, während Großväter als Babu bekannt sind. Großeltern spielen eine wichtige Rolle in der kenianischen Gesellschaft. Sie sind dafür verantwortlich, Weisheit und Traditionen an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Kenianische Großmütter sind für die Sexualerziehung der Kinder zuständig; sie werden auch als Geschichtenerzähler geehrt.
In Nordafrika nennen marokkanische Kinder ihre Großmütter Jiddah und ihre Großväter Jadd. In der islamischen Kultur ist es die Aufgabe des Großvaters väterlicherseits, sich um Kinder zu kümmern, die ihren Vater verlieren. Großeltern leben oft mit ihren Kindern zusammen und entwickeln enge Beziehungen zu ihren Enkeln. Sie helfen ihren Nachkommen, die Werte von Liebe, Loyalität und Gehorsam zu lehren.
Kinder in Botswana sprechen Setswana und Englisch. Sie nennen ihre Großmütter Nkuku und Großväter Ntatemogolo. Viele Großeltern in Botswana müssen sich wegen der Verbreitung von HIV/AIDS um ihre Enkel kümmern. Als Folge dieser verheerenden Krankheit spielen die Großeltern in diesem Land eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Familientradition und der Erziehung der nächsten Generation.
In der Zulu-Sprache Südafrikas ist das Wort für Großmutter Ugogo und das Wort für Großvater ist Ubabamkhulu. Einige Südafrikaner sprechen Afrikaans; in dieser Sprache sind Großmütter Ouma und Großväter sind Oupa. Südafrikanische Großeltern sind verehrte Familienmitglieder, die auch dazu beitragen, Weisheit an ihre Enkel weiterzugeben. Wie Botswana wird auch Südafrika von HIV/AIDS heimgesucht, und Großeltern sind oft dafür verantwortlich, verwaiste Enkelkinder aufzuziehen.