Die beiden Hauptarten von Wurzelsystemen sind Pfahlwurzeln und Faserwurzeln. Eine Pfahlwurzel besteht aus einer einzelnen großen, zentralen Wurzel mit kleineren Seitenwurzeln, während faserige Wurzelsysteme aus Netzwerken vieler kleiner Wurzeln bestehen.
Gemeinsame Beispiele für Pflanzen mit Pfahlwurzeln sind Karotten und Rüben. Wenn Pflanzen mit Pfahlwurzeln größer werden, wachsen ihre Wurzeln direkt in den Boden, um Zugang zu mehr Wasser und Nährstoffen zu erhalten. Kürzere, dünnere Wurzeln, sogenannte Seitenwurzeln, ragen aus den Seiten einiger Pfahlwurzeln heraus, um sie im Boden zu halten. Seitenwurzeln entstehen aus dem Pericyclus, dem zentralen Teil der Wurzel, wodurch das von ihnen aufgenommene Wasser direkt in die Hauptwurzel und zum Rest der Pflanze geleitet wird.
Beispiele für Pflanzen mit faserigen Wurzelsystemen sind Gräser und Bäume. Wenn diese Pflanzen wachsen, erweitern sie ihre Wurzelsysteme über die Oberfläche des Landes, anstatt weiter nach unten zu reichen. Netzwerke aus Faserwurzeln können extrem umfangreich sein; die Wurzeln einer Graspflanze können mehr als 160 Meilen lang sein, wenn sie aneinandergereiht werden.
Neben Faserwurzeln und Pfahlwurzeln gibt es noch eine dritte Wurzelart, die als Adventivwurzeln bekannt ist. Dies sind Wurzeln, die aus einem oberirdischen Teil der Pflanze hervorgehen, beispielsweise aus einem Stängel oder Blatt. Pflanzen mit Adventivwurzeln haben zusätzlich zu ihren Adventivwurzeln entweder ein Pfahlwurzel- oder ein faseriges Wurzelsystem.