Nichtfunktionale Kunst ist Kunst, die keinem Gebrauchszweck dient. Sie steht im direkten Gegensatz zur funktionalen Kunst, die sowohl einen ästhetischen Wert als auch einen Gebrauchszweck hat.
Funktionale Kunst, die manchmal an ungewöhnlichen Orten zu finden ist, kann Gegenstände wie Sofas, Bücher oder Beleuchtungskörper umfassen. Diese Art von Kunst nimmt brauchbare Gegenstände und beinhaltet ein hochgesinntes ästhetisches Empfinden.
Nichtfunktionale Kunst hingegen ist alles andere. Die Readymades von Marchel Duchamp sind die diametralen Gegensätze der funktionalen Kunst: Duchamp nahm Gebrauchsgegenstände wie Urinale und entkleidete sie ihrer Nützlichkeit. Die Readymades wurden eher durch ein konzeptionelles Edikt als durch angeborenen künstlerischen Verdienst zu Kunstwerken. Obwohl Sammler funktionale Kunstwerke in einem Ausstellungsregal aufbewahren können, sollen die Werke einem Zweck dienen.
Nichtfunktionale Kunst umfasst auch Gemälde, Skulpturen und alle Arten von bildender Kunst. Diese Stücke versuchen in der Regel, den Betrachter auf intellektueller, emotionaler oder ästhetischer Ebene anzusprechen. Die Erforschung dieser Sensibilitäten und nicht ihre utilitaristischen Vorzüge bestimmen den Wert der Kunstwerke.
Funktionale Kunstgegenstände sind auch dann beliebte Sammlerstücke, wenn sie ihren Gebrauchswert verloren haben. Gegenstände wie antike chinesische Vasen werden mehr für ihre ästhetischen Vorzüge als für ihre Nützlichkeit geschätzt. Die Abgrenzung zwischen bildender und funktionaler Kunst begann mit dem Aufkommen der Bauhaus-Bewegung im Jahr 1919 zu kollabieren, und Institutionen wie das Museum of Modern Art hinterfragen weiterhin die Trennung zwischen nichtfunktionaler Kunst und funktionaler Kunst.