Ein metrisches Liebesgedicht ist eine Art von Prosagedicht, die besonders in der Renaissance beliebt war. Diese Gedichte reimen sich nicht und behandeln Themen wie Liebe, Übergangsriten, Ritterlichkeit, Abenteuer und zwischenmenschliche Beziehungen. Ritter, schöne Jungfrauen und epische Reisen erscheinen häufig in metrischen Liebesgedichten.
Metrische Liebesgedichte waren während der Renaissance die vorherrschende poetische Form unter Königen, Adeligen und wohlhabenden Landbesitzern. Diese Gedichte erzählen Geschichten und haben fast immer ein Happy End. Trotz ihres Namens enthalten metrische Liebesgedichte nicht immer eine Liebesgeschichte. Das bestimmende Merkmal eines metrischen Liebesgedichts ist der Heldencharakter, ein mutiger Mann mit ausgezeichnetem moralischem Charakter. Die meisten Helden sind Ritter. Prosagedichte, die keinen Helden haben, aber die anderen Merkmale einer metrischen Romanze haben, werden metrische Geschichten genannt. Das bekannteste Beispiel für eine metrische Geschichte ist "The Canterbury Tales" von Geoffrey Chaucer. Spensers "Fairie Queen" hat jedoch einen Helden und ist daher eine metrische Romanze.
Metrische Liebesgedichte, die während der Hochrenaissance komponiert wurden, wurden seitdem in viele Sprachen übersetzt. Die ältesten erhaltenen Beispiele wurden ursprünglich in Altfranzösisch und Deutsch verfasst. Am Ende der Renaissance wurden sie ins umgangssprachliche Englisch übersetzt.