Der Vergleich eines Liebhabers mit viel größeren physischen Objekten wie Rosen, dem Mond oder Juwelen ist ein Beispiel für die Petrarchische Einbildung. Benannt nach dem italienischen Renaissance-Dichter Petrarca, ist Petrarchanische Einbildung eine Art Metapher, die Übertreibungen verwendet, um die Qualität der Liebe des Dichters zu seiner Geliebten zu beschreiben.
Ein berühmtes Beispiel für Petrarchische Einbildung stammt aus Petrarcas eigenem Gedicht „Lasciato ài, Morte, senza sole il mondo“ oder „Tod, du hast die Welt ohne Sonne verlassen“. Petrarca leitet die Einbildung mit Übertreibung ein und macht seine Geliebte zur strahlenden Sonne in seinem Universum. Ihr Tod hat sein Herz kalt und dunkel gelassen, genau wie das Universum ohne Sonne. Heute am häufigsten verwendet, um Witze in leichten Versen zu erzählen, wurde die Petrarchische Einbildung später von Dichtern wie Edmund Spenser und William Shakespeare praktiziert und verfeinert.
Wie alle Metaphern stellt Petrarcas Einbildung eine Abstraktion – in Petrarcas Fall seine geliebte Geliebte – einem konkreten Objekt gegenüber, um zu erklären, was die Abstraktion in einem bestimmten Kontext bedeutet. Was die Petrarca-Dünkel auszeichnet, ist, dass das Objekt der Metapher immer mit etwas völlig Außergewöhnlichem verglichen wird. Der weitere Gebrauch einer übertriebenen Sprache beschreibt das exquisite Leiden des Dichters über das normalerweise unerreichbare Objekt seiner Liebe.