In der Soziologie ist ein Stigma etwas, das eine Person daran hindert, in die normale Gesellschaft aufgenommen zu werden. Laut Irving Goffman gibt es drei Arten von Stigmatisierung: Charakter-, Körper- und Gruppenassoziation.
Charakter-Stigmata sind Stigmata, die Menschen aufgrund eines bestimmten Aspekts ihres Charakters angebracht werden. Diese Arten von Stigmatisierung werden normalerweise von einem gemeinsamen System moralischer Werte diktiert, an denen die Gesellschaft den Charakter misst. Physisches Stigma ist ein Stigma, das Menschen aufgrund ihrer körperlichen Erscheinung auferlegt wird. Missbildungen und ungewöhnliches Aussehen sind Beispiele für körperliche Stigmatisierung. Das Stigma der Gruppenassoziation ist eine Art von Stigmatisierung, die Personen aufgrund ihrer Klassifizierung innerhalb einer Gruppe auferlegt wird. Dies kann eine Religion, eine ethnische Zugehörigkeit oder sogar eine politische Gruppe sein. Laut Goffman ist Gruppenassoziation normalerweise an ganze Familien gebunden und wird über Generationen weitergegeben.
Stigma ist normalerweise das Ergebnis der Angst vor Dingen, die als abnormal wahrgenommen werden. Manche Menschen versuchen, das Stigma zu beseitigen, indem sie entweder ihren Charakter oder ihr Aussehen verändern. Andere bilden eine neue "Normalität", indem sie sich mit anderen Menschen zusammentun, die ein Stigma an sich haben. Manchmal versuchen Menschen, Stigmatisierung abzuwehren, indem sie ein Bild von sich selbst präsentieren, das die Aufmerksamkeit von dem ablenken soll, was als Anomalie wahrgenommen wird.