Kants Ethik besagt, dass Menschen einem kategorischen Imperativ folgen müssen, der ein absoluter moralischer Standard ist, der nicht von den individuellen Umständen abhängt. Kant stellte fest, dass ein Verhalten nur dann ethisch ist, wenn es nützlich bleiben würde, wenn es von allen universell ausgeführt würde.
Der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) beschrieb sein ethisches System in seinem 1785 erschienenen Buch "Grundlagen der Metaphysik der Moral". Der kategorische Imperativ Kants unterscheidet sich von einem hypothetischen Imperativ, bei dem eine bestimmte Handlung unternommen wird, um ein Ziel zu erreichen, das ein Individuum für sich selbst will. Kant meinte, Ethik könne nicht aus einem hypothetischen Imperativ bestimmt werden, weil er zu subjektiv sei. Im Gegensatz dazu wird der kategorische Imperativ a priori aus der Vernunft abgeleitet und nicht aus der Erfahrung oder den materiellen Umständen einer Person. Zum Beispiel muss ein reicher Mensch nicht hart arbeiten, weil er alles hat, was er braucht. Dennoch wäre die Entscheidung, die Arbeit aufzugeben, aus Kants Sicht unethisch, weil sie nicht universell getroffen werden kann, ohne der Gesellschaft zu schaden. Daher ist harte Arbeit ein kategorisches Gebot, auch wenn es nicht zu den individuellen Umständen des reichen Mannes passt. Ethisches Verhalten im Sinne des kategorischen Imperativs ist kein Mittel zum individuellen Zweck, sondern ein absoluter Selbstzweck.