Transmission Control Protocol (TCP) und Internet Protocol (IP) sind die beiden wichtigsten untergeordneten Protokolle, die eine Internetverbindung ermöglichen. IP ist für das Verschieben von Datenpaketen von einem Verbindungspunkt zum nächsten verantwortlich, während TCP die Integrität der zwischen zwei Endpunkten übertragenen Daten überprüft. TCP und IP arbeiten so eng zusammen, dass die beiden Protokolle allgemein als TCP/IP bezeichnet werden.
TCP/IP ist laut dem Netzwerkgiganten Cisco Systems die am weitesten verbreitete, herstellerunabhängige Internetprotokoll-Suite, die heute im Einsatz ist. Die Protokolle wurden vom US-Verteidigungsministerium entwickelt, um eine Reihe verschiedener Computernetzwerke verschiedener Hersteller zu einem "Netzwerk von Netzwerken" zu verbinden, ein Konzept, das zum sogenannten Internet gewachsen ist.
Das Verteidigungsministerium erkannte die Notwendigkeit, ein Netzwerkprotokoll mit dem "kleinsten gemeinsamen Nenner" zu entwickeln, nachdem die Invasion von Grenada 1983 die Tatsache aufgedeckt hatte, dass Computer von Armee, Marine und Luftwaffe nicht miteinander kommunizieren konnten. Ein neuer Netzwerkkommunikationsstandard musste eingeführt werden, und TCP/IP füllte diese Nische. Aufgrund seines militärischen Ursprungs wurde TCP/IP auch gezielt entwickelt, um den Ausfall eines Netzwerkknotens oder einer Telefonleitung automatisch zu kompensieren, wie er beispielsweise durch eine Beschädigung eines Kommunikationszentrums im Gefecht verursacht werden könnte.