Eine glühende Schiene geht in einer sauerstoffreichen Umgebung in Flammen auf, da der Sauerstoffüberschuss die Verbrennungsreaktion des Schienenmaterials beschleunigt. Je höher die Sauerstoffkonzentration ist, desto stärker glüht Schiene geht in Flammen auf.
Der Glühschienentest ist ein einfacher qualitativer Test, der häufig zur Bewertung oxidierender Gase verwendet wird. Eine Schiene wird angezündet und einige Sekunden brennen gelassen. Die Flamme erlischt und hinterlässt eine glühende Glut an der Spitze der Schiene. Diese Glut wird mit einer Gasprobe von unbekannter oxidativer, reduktiver oder neutraler Natur in Kontakt gebracht. Wenn die Schiene beim Kontakt mit dem Gas wieder entzündet wird, deutet dies auf eine Oxidation des Gases hin. Die Helligkeit und Größe der wieder entzündeten Flamme zeigt die Konzentration des vorhandenen oxidierenden Gases an.
Lachgas ist ein weiteres oxidierendes Gas, das beim Glühschienentest eine positive Reaktion zeigt. Erlischt die Glut auf der Schiene bei Kontakt mit dem Prüfgas, deutet dies darauf hin, dass das Gas entweder inert oder reduktiv ist. Argon ist ein Beispiel für ein Inertgas, während Kohlenmonoxid ein Beispiel für ein reduzierendes Gas ist.