Große Tiere benötigen ein Kreislaufsystem, da die Zellen im Inneren ihres Körpers zu weit von der Oberfläche entfernt sind, als dass absorbierter Sauerstoff ausreichend zu ihnen diffundieren könnte. Durch die Zirkulation von Flüssigkeit, die Sauerstoff in diese tieferen Bereiche transportiert, die Distanz, die Sauerstoff diffundieren muss, wird stark reduziert.
Es gibt zwei Arten von Kreislaufsystemen: offene und geschlossene. Offene Kreislaufsysteme werden bei vielen Wirbellosen mit Kreislaufsystemen gefunden, einschließlich Arthropoden und den meisten Weichtieren. Bei Insekten dient dieses System jedoch nur der Zirkulation von Nährstoffen, nicht von Sauerstoff. Insekten verwenden stattdessen ein System von Luftröhren, das Sauerstoffgas direkt näher an ihre inneren Organe bringt. Ein offenes Kreislaufsystem pumpt Blut oder Ähnliches in den Körper, aber nach kurzer Zeit in Gefäßen entleert sich die Flüssigkeit in Hohlräume und badet die inneren Organe. Es steht nicht unter Druck des Herzens, sodass es nur durch Körperbewegungen zirkuliert.
Geschlossene Kreislaufsysteme findet man bei Kopffüßern wie Tintenfischen und segmentierten Würmern sowie bei allen Wirbeltieren. In diesen Systemen wird das Blut ständig in Druckgefäßen gehalten und kann dadurch effizienter zirkulieren. Im Gegensatz zu offenen Kreislaufsystemen haben geschlossene Kreislaufsysteme normalerweise Blutzellen, die Sauerstoff transportieren, sowie Flüssigkeit, die Nährstoffe transportiert.