Benvolio schlägt vor, dass Romeo Rosaline vergisst und nach einer Romanze mit jemand anderem sucht. Romeo lehnt den Rat jedoch anfangs ab, wird aber letztendlich eher mit Julia als mit Rosaline verbunden.
Romeos Liebe zu Rosaline und die Ablehnung von Benvolios Rat ist eine Anspielung auf die Sonette des Petrarca. Petrarca schrieb von Männern, die Frauen wild liebten, die sie ablehnten und von niemandem Rat annehmen wollten. Shakespeare parodierte Petrarca oft, sowohl in diesem Charakterzug von Romeos als auch in Shakespeares eigenen Sonette. Shakespeares Sonnet 130 ist die bissigste Parodie auf Petrarca.
Im Laufe des Stücks erkennt Romeo, dass seine Liebe zu Rosaline falsch war und seine wahre Liebe zu Julia gilt. Dies wiederum ist Shakespeare, der darauf hindeutet, dass Petrarcas Liebesmodell falsch ist.