Eine Meereshöhle, auch Küstenhöhle genannt, beginnt als kleiner Riss oder Schwachstelle in einer Klippe am Meer. Meereswellen – salziges Wasser voller Kies und Sand prallen gegen diese Stelle für Jahrhunderte, langsam vergrößert und eine Höhle in der Seite der Klippe ausgehöhlt.
Neben Wasser tragen raue Kräfte wie Wind und kalte Temperaturen auch dazu bei, Meereshöhlen zu bilden und zarte Details wie große Bögen und Netzwerke kleiner Höhlen auszuhöhlen, die wie eine Wabe zusammenpassen. Wind hat im Laufe der Zeit eine starke korrosive Kraft, genau wie Wasser, und er rauscht durch die Höhlen, besonders bei Ebbe. Kalte Temperaturen gefrieren Wasser, das in Risse entlang der Oberfläche der Felsen kriecht. Wenn es gefriert, dehnt es sich aus und vergrößert somit diese Risse.
Meeresklippen aus weichem Gestein wie Sandstein bieten die besten Voraussetzungen für die Bildung von Meereshöhlen. Dennoch können Wind und Wellen mit ihrer sich wiederholenden Bewegung und ihrem abrasiven Inhalt sogar aus hartem Gestein Höhlen bilden.
Die meisten Küstenhöhlen erstrecken sich vom Eingang bis zum Ende weniger als 300 Meter. Die längste Meereshöhle der Welt, die Matainaka Cave in Neuseeland, ist 1.540 Meter lang. Die Sea Lion Caves in Oregon haben das größte Volumen aller Meereshöhlen der Welt. Sie sind auch die längsten Höhlen in den Vereinigten Staaten.