Ammoniumsulfid wird häufig in großtechnischen Anwendungen verwendet, beispielsweise bei der Herstellung von fotografischen Entwicklern, dem Auftragen von Patina auf Bronze und der Textilherstellung. Es wird auch in der Mineralanalyse, Zellkultur und organisch-chemischen Synthese verwendet. Ammoniumsulfid ist ein instabiles Salz.
Ammoniumsulfid ist wasserlöslich und wird normalerweise in 20 bis 24 Prozent Lösungen verkauft. Es ist eine farblose bis gelbe Flüssigkeit mit einem Geruch nach faulen Eiern oder Ammoniak. Die Lösung ist ätzend und verätzt Haut und Augen. Es ist auch ein Lungenreizmittel, wenn Dämpfe eingeatmet werden. Sowohl die Salz- als auch die Lösungsform sind brennbar.
Die Lösung gibt auch beim Erhitzen auf hohe Temperaturen ein giftiges Gas ab. Als Gefahrgut für den Transport eingestuft, wird Ammoniumsulfid am besten bei Raumtemperatur gelagert. Ammoniumsulfid zersetzt sich auf natürliche Weise mit Feuchtigkeit und gibt Schwefelwasserstoff ab.
Ammoniumsulfid ist laut CR Scientific LLC mit geeigneten Laborgeräten einfach herzustellen. Das Verfahren beinhaltet die Erzeugung von Schwefelwasserstoff, einem hochgiftigen Gas, das eine Person ohne angemessene Sicherheitsvorkehrungen töten kann. Eine tödliche Dosis des Gases riecht nicht unangenehmer als eine lästige Konzentration. Schritte mit dem Gas sollten aus Sicherheitsgründen im Freien oder in einem Abzug durchgeführt werden.