Backpulver oder Natriumbikarbonat hilft laut Everyday Health nicht bei Gicht. Es stimmt, dass Gicht durch überschüssige Harnsäure im Blut entsteht und Bikarbonat Säure neutralisiert. Die orale Einnahme von Backpulver hat jedoch keinen Einfluss auf den Säuregehalt des Blutes, da es im Magen schnell in Kohlendioxid und Wasser zerfällt. Backpulver kann einen kleinen Einfluss auf die Magensäure haben, aber das bringt einem Menschen mit Gicht keinen Nutzen.
Andere Hausmittel wie Kirschen, Ananas und Apfelessig sind ebenfalls unwirksam bei der Linderung von Gicht, so Everyday Health. Kaffee kann jedoch, wenn er in großen Mengen konsumiert wird, eine vorbeugende Wirkung haben. In einer Studie hatten Männer, die vier bis fünf Tassen Kaffee pro Tag tranken, eine um 40 Prozent geringere Inzidenz von Gicht als diejenigen, die überhaupt keinen Kaffee tranken. Das Trinken von mindestens 2 Liter Wasser pro Tag hilft manchmal auch, den Harnsäurespiegel im Blut zu senken und das Risiko von Gichtanfällen zu verringern.
Gicht ist eine ernsthafte Erkrankung, die eine kontinuierliche Behandlung erfordert, um langfristige Komplikationen wie Gelenkschäden und Nierensteine zu verhindern, erklärt die Gicht- und Harnsäurebildungsgesellschaft. Medikamente wie Allopurinol und Febuxostat verringern die Harnsäureproduktion und Colchicin lindert die Schmerzen bei akuten Gichtanfällen.
Ärzte raten Gichtpatienten auch zu einer purinarmen Ernährung, so die Mayo Clinic. Dies bedeutet, Lebensmittel wie Innereien und viele Arten von Meeresfrüchten, einschließlich Thunfisch, Hering, Muscheln und Sardinen, zu vermeiden. Auch vom Trinken von Bier oder Spirituosen wird abgeraten, ebenso von raffiniertem Zucker und Maissirup mit hohem Fructosegehalt. Obst, fettarme Milchprodukte und purinreiches Gemüse wie Blumenkohl, Spargel, Spinat und Erbsen sind gute Alternativen, da pflanzliche Purine das Gichtrisiko nicht erhöhen.