"The Interpreters" von Wole Soyinka ist ein Roman ohne wirkliche Handlungsstruktur. Im Mittelpunkt steht der Dialog zwischen fünf nigerianischen Gelehrten, die eine formale westliche Ausbildung erhalten haben. Die Charaktere diskutieren die Verbreitung von Korruption und die Fallstricke der nigerianischen Regierung und Sozialstruktur.
Der Roman "The Interpreters" spielt nur wenige Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes in Nigeria. Die fünf Hauptfiguren sind jeweils in ein fremdes Land gegangen, um eine Ausbildung zu erhalten, und kehrten mit der Hoffnung zurück, die Zukunft der nigerianischen Regierung und Gesellschaft zu beeinflussen. Jeder der Charaktere hat eine neue subjektive Perspektive auf die Veränderungen, die das Land aufgrund des Einflusses der westlichen Bildung erlebt. Die Charaktere diskutieren mit scharfem Witz und ein wenig Komik über schwere Themen, darunter die Heuchelei der Universitätskultur, die korrupte Wirtschaft, die ungebildeten Politiker und die armen Medien.
Jeder Charakter ist offen und aufrichtig und jeder wünscht sich eine echte Veränderung in Nigerias Gesellschaft. Die Charaktere sind auch sehr menschlich und fehlerhaft. Ein großer Teil des Romans konzentriert sich auf die Unzulänglichkeiten und die persönliche Haftung jedes Charakters und porträtiert Egoismus und Oberflächlichkeit sowie Moral und Ehrlichkeit. Das zentrale Thema des Romans ist, dass Veränderungen in Afrika dem Kontinent nicht von außen aufgezwungen werden können, sondern aus den erwachenden Köpfen der Menschen in Afrika kommen müssen.