"Sonnet 30" des englischen Dichters Edmund Spenser handelt von der leidenschaftlichen Liebe eines Mannes zu einer Frau, die seine Gefühle nicht erwidert. Die Beziehung zwischen ihnen wird hauptsächlich durch Gleichnisse und Metaphern beschrieben. Die Liebe des Mannes wird mit einer brennenden Flamme verglichen, während das Herz der Frau mit Eis verglichen wird; Zur Frustration des Redners kann sein Eifer ihre Zurückhaltung nicht schmelzen lassen.
Das Gedicht dreht sich um ein Paradox. Der Sprecher hat Mühe zu verstehen, wie sein Streben nach seiner Geliebten sie ihm gegenüber nur kälter macht: "Was kann man Wunderbareres sagen, /Dass Feuer, das alles schmilzt, sollte Eis härten." In der Natur schmilzt Feuer Eis, warum gilt das gleiche Prinzip nicht in Herzensangelegenheiten?
Bilder sind ein wesentlicher Bestandteil des Gedichts; der Sprecher ist verwirrt und verletzt, und der Schmerz, den er erleidet, wird durch den instinktiven Gebrauch beschreibender Sprache offenbart. Er fragt sich, warum das gefrorene Herz seiner Geliebten seine Leidenschaft für sie nicht kühlt, als ob es natürlichen Gesetzen gehorchen würde. Stattdessen stellt er zu seiner Qual fest, „dass ich viel mehr in kochendem Schweiß verbrenne“, ein kraftvoller Einsatz taktiler Bilder.
Die strukturierte, rhythmische Form, die Spenser gewählt hat, ist ein Vorläufer des Shakespeare-Sonetts und dient dazu, den Konflikt zwischen den kraftvollen Elementen Feuer und Eis zu veranschaulichen. Nach einem Reimschema von ABAB BCBC CDCD EE spiegelt das kreisförmige, sich wiederholende Muster den ständigen Konflikt wider, den der Sprecher fühlt, weil er etwas will, das er nicht haben kann.