In der Literatur ist ein komischer Held der Protagonist oder die Hauptfigur einer Komödie. Sie sind oft komplexer oder zumindest schwieriger zu definieren als tragische Helden, die man sich vorstellen kann als ihre literarischen Pendants. Comic-Helden haben oft einen nicht ganz perfekten oder sogar unterdurchschnittlichen moralischen Charakter, und so definierte Aristoteles sie.
Trotz moralischer Mängel hat der Comic-Held immer einen erlösenden Wert, der den Leser oder das Publikum für sich gewinnen kann. Oft ist dies Charme oder Persönlichkeit. "Sympathischer Schurke" und "spaßliebender Scamp" sind Begriffe, die oft auf den Comic-Helden angewendet werden.
Comic-Helden können auch als Außenseiter bezeichnet werden, insbesondere wenn sie aus einer niedrigeren sozialen Schicht stammen, als man es von einem klassischeren, archetypischen Helden erwarten könnte. Diese soziale Benachteiligung unterstreicht oft eine Eigenschaft des angeborenen statt ererbten Adels, zusammen mit einem Hauch von Unschuld.
Eines der am häufigsten zitierten Beispiele des Comic-Helden in der Literatur ist Mark Twains Huckleberry Finn. Der Leser wird typischerweise von seiner fröhlichen, unschuldigen Haltung überzeugt, die er trotz seines sozioökonomisch benachteiligten Hintergrunds beibehält. Huckleberry Finn erfüllt auch das Kriterium, etwas weniger als tugendhaft zu sein.
Tragische Helden hingegen sind in ihrer klassischen Frömmigkeit fast zweidimensional. Dies leitet ihre Handlungen auf eine vorhersehbare, unkomplizierte Weise.