Auflösung ist die Dissoziation oder intermolekulare Besetzung einer gelösten Spezies in einer Lösungsmittelspezies, um eine Lösung zu bilden. Ein üblicher Auflösungsprozess ist das Einbringen von Kochsalzkristallen in Wasser, um eine Salzwasserlösung zu bilden.
Eine allgemeine Auflösungsregel lautet: "Gleiches löst Gleiches auf". Stoffe müssen ähnliche intermolekulare Kräfte besitzen, damit sie sich ineinander auflösen können. Das Einführen eines gelösten Stoffes in ein Lösungsmittel muss eine gewisse Wechselwirkung zwischen den beiden Spezies beinhalten, damit sich eine Lösung bildet.
Damit sich ein fester gelöster Stoff in einem flüssigen Lösungsmittel auflöst, müssen die Wechselwirkungen zwischen den Molekülen des gelösten Stoffes und dem Lösungsmittel stärker sein als die Wechselwirkungen zwischen den Lösungsmittelmolekülen. Je stärker diese Wechselwirkungen sind, desto schneller löst sich der gelöste Stoff im Lösungsmittel auf und desto größer ist die Menge an gelöstem Stoff, die die gleiche Menge Lösungsmittel lösen kann.
Ein Beispiel ist die Auflösung stark ionischer Salze in polaren Lösungsmitteln wie Wasser. Wassermoleküle sind in der Lage, die gelösten Moleküle in einzelne Ionen zu zerlegen und sie zu einer Lösung zu umgeben. Dieser Mechanismus des Umgebens der gelösten Moleküle mit Lösungsmittelmolekülen wird als Solvatation bezeichnet und muss unabhängig von den beteiligten Phasen erfolgen, damit sich eine Lösung bildet.