„Dream Children: A Reverie“ ist ein Essay des englischen Schriftstellers und Kritikers Charles Lamb (1775-1834). Der Erzähler erzählt seinen Kindern die ergreifende Geschichte ihrer Urgroßmutter Field. Die Erzählung wandert von Erinnerung zu Erinnerung an sie und ihr schönes Herrenhaus, dann an die Großmutter der Kinder, ihren Onkel und schließlich ihre Mutter. Plötzlich wird dem Erzähler bewusst, dass er keine Kinder hat und sich einfach in Erinnerungen und Träumen verloren hat.
Lamm gibt dem Leser Hinweise auf den wandernden, traumähnlichen Zustand des Erzählers. Der Aufsatz selbst besteht aus einem einzigen Textblock ohne Absatzumbrüche, um die Verschiebungen in Ton oder Thema abzugrenzen. Damit schafft Lamb eine perfekte Form, um seine starke Hommage an die Kraft und melancholische Schönheit der Vergangenheit zu präsentieren.
Lambs Entscheidung, den Erzähler die Geschichte fiktiven Kindern erzählen zu lassen, unterstreicht die Sehnsucht des Erzählers nach der Vergangenheit. Der Erzähler stellt fest, dass die Urgroßmutter der Kinder in ihrer Jugend "als beste Tänzerin angesehen wurde" und unmittelbar danach "Alices kleiner rechter Fuß eine unfreiwillige Bewegung spielte". Wie jeder Träumer integriert der Erzähler einfach seine Erinnerungen in seine Träumerei. Die Kinder reagieren mit Pathos auf die Erinnerungen ihres Onkels. Sie weinen, genau wie der Erzähler meint, er hätte es tun sollen. Allein die Anwesenheit der Kinder zeugt von dem heftigen Wunsch des Erzählers, zu Menschen und Orten zurückzukehren, die ihm für immer kostbar und für immer verloren sind.