Ein globales Dorf bezieht sich auf eine Welt, die durch Elektronik und Technologie verbunden ist. Der Begriff wurde von Marshal McLuhan, einem kanadischen Philosophen, geprägt und populär gemacht.
McLuhan war ein Philosoph der Kommunikationstheorie, dem es zugeschrieben wird, das Internet lange vor seiner Entstehung vorhergesagt zu haben. In den 1960er Jahren verwendete McLuhan den Begriff "globales Dorf", um zu beschreiben, wie die Welt seit der Nutzung des öffentlichen Radios in den 1920er Jahren zur Verbreitung von Informationen immer stärker vernetzt wurde. McLuhan veröffentlichte zwei Bücher, "The Gutenberg Galaxy" und "Understanding the Media", in denen er dieses Phänomen diskutierte, in dem die Menschheit sich auf elektronische Medien verlassen würde, um Informationen zu erhalten. Als Ergebnis, argumentierte er, würden sich die Menschen auf eine kollektive Identität mit einer Stammesbasis zubewegen. Er bezeichnete diese Art von sozialer Organisation als globales Dorf. McLuhan warnte davor, dass eine solche Technologie dem Individualismus schaden würde.
McLuhan sagte das Ende des gedruckten Mediums und die Veralterung von Bibliotheken voraus. Drei Jahrzehnte vor der Erfindung des Internets vertrat McLuhan die Idee, dass elektronische Medien gedruckte und mündliche oder akustische Medien ersetzen würden. In "The Gutenberg Galaxy" schreibt McLuhan, dass "das nächste Medium ... das Fernsehen in eine Kunstform verwandeln wird". Er schrieb auch, dass „ein Computer als Forschungs- und Kommunikationsinstrument den Abruf verbessern könnte …