Der Niger ist ein wichtiger Fluss in Afrika, da er der wichtigste Fluss in Westafrika ist und eine unschätzbare Wasserquelle in der Sahara darstellt. Seine zwei fruchtbaren Deltas bieten kritische Wasserquellen und Feuchtgebiete für eine ansonsten sehr trockene Region.
Der Niger beginnt im Osten Guineas und zieht sich nordöstlich von der Küste nach Mali und in die Sahara. Hier formt sich der Fluss zu einem ungewöhnlichen Binnendelta, das inmitten der sonst wasserlosen Sahara ein wichtiges Gebiet aus Mooren, Sümpfen und Seen bietet. Die saisonalen Überschwemmungen in dieser Region unterstützen die Fischerei und die Landwirtschaft.
Der Niger wendet sich von Mali nach Süden und mündet in Niger, Benin und schließlich Nigeria, wo er in den Golf von Guinea mündet und dort ebenfalls ein fruchtbares Delta bildet. Diese Biegung in Mali, bei Timbuktu, ist eine höchst eigenartige Flussformation und wurde durch die Verschmelzung der oberen und unteren Flüsse des Niger (einstmals getrennte Flüsse) durch Erosion geschaffen.
Zwei Staudämme in Nigeria, die Staudämme Kainji und Jebba, nutzen den Fluss zur Erzeugung von Wasserkraft. Es wird geschätzt, dass der Fluss in Bezug auf die Bewässerung nicht ausreichend genutzt wird, wobei Nigeria und Mali beide weniger als die Hälfte der verfügbaren potenziellen Hektar nutzen, wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation feststellt. In Nigeria wurden Projekte zur Sanierung von Staudämmen geplant, und in Mali wurde ein neuer Staudammbau vorgeschlagen.
Als einziger großer Fluss in Westafrika ist der Niger von entscheidender Bedeutung für Westafrikas Landwirtschaft, Energie und Schifffahrt.