Die Tradition, dass der Weihnachtsmann bösen Kindern das unerwünschte Geschenk von Kohle in ihren Weihnachtsstrümpfen gibt, stammt aus früheren europäischen Traditionen. Sowohl die Befana, die italienische Weihnachtshexe, als auch Krampus, der bizarre Weihnachtsdämon Österreichs, bestrafen seit Jahrhunderten böse Kinder mit Kohlegeschenken.
Der gehörnte Krampus, monströs und entsetzlich im Aussehen, begleitet den Nikolaus bei seinen Hausbesuchen, erschreckt und bedroht die bösen Kinder und gibt ihnen Kohle. Zu den regionalen Variationen des Krampus gehören das Schweizer Schmuztli und der bayerische Pelzebock.
Die Italienerin La Befana ist zwar ein liebenswürdigeres Wesen, aber eine Hexe. Ihre Geschichte beginnt in der Nacht der Geburt Christi, als die Hirten sie baten, mit ihnen zum Ort der wundersamen Geburt zu kommen. Sie lehnte ab und tat es erneut, als die Magier sie einluden, und zog es vor, zu bleiben und den Boden zu fegen. Bald erkannte sie ihren Fehler und seitdem, so die Geschichte, hat La Befana in jedem Haus nach dem Heiligen Kind gesucht.
Sie fliegt auf einem Besen und verteilt Geschenke an würdige Kinder am 6. Januar, dem Fest des Dreikönigsfestes. Italienische Kinder erhalten Geschenke von La Befana und Santa. In der heutigen Zeit erhalten alle Kinder auch Kohle in Form eines schwarzen, blockigen Bonbons namens Carbone dolce della Befana oder Befanas süße Kohle.