Safranin wird als Farbstoff für Textilien und als Beize für verschiedene wissenschaftliche Verfahren verwendet. Zu den wissenschaftlichen Verfahren, die Safranin einbeziehen, gehören Gram-Gegenfärbung, Endosporen-Gegenfärbung, Granuladetektion und Redox-Indikation.
Safranin ist ein roter, wasserlöslicher Farbstoff, der auch als Phenosafranin, basisches Rot 2 und Safranin 0 bezeichnet wird. Er ist in der Lage, alle Zellkerne rot zu färben. Safranin ist als Dimethyl- oder Trimethylsafranin erhältlich, die in Verhalten und Aussehen grundsätzlich identisch sind.
Safranin wird häufig bei der Gram-Färbung verwendet, die aufgrund der Zellwandzusammensetzung bei der Unterscheidung zwischen grampositiven und gramnegativen Bakteriengruppen hilft. Beide Gruppen werden zunächst mit einem wasserlöslichen Kristallviolett-Farbstoff angefärbt und der Lösung wird Jod zugesetzt. Dann wird Ethylalkohol oder Aceton zugegeben, was bewirkt, dass die Gram-positiven Bakterien den Kristallviolett-Farbstoff zurückhalten und die Gram-negativen Bakterien den Kristallviolett-Farbstoff verwerfen. Als nächstes wird Safranin als Gegenfärbung für die Bakterien hinzugefügt, wodurch die gramnegativen Bakterien rot gefärbt werden. Die grampositiven Bakterien bleiben violett.
Die Zellwände grampositiver Bakterien enthalten eine dicke Peptidoglycanschicht, die es den Bakterien ermöglicht, die Kristallviolettfärbung zu behalten. Gram-negative Bakterien behalten aufgrund ihrer dünneren Peptidoglycan-Zellwände eher die Safranin- als die violette Färbung bei.