Züchter können Mutationen induzieren, indem sie DNA-verändernde Chemikalien an Pflanzensamen verwenden, Gewebekulturen verwenden oder Pflanzen Strahlungen wie Röntgenstrahlen, Gammastrahlen und thermischen Neutronen aussetzen. Diese DNA-verändernden Methoden verursachen genetische Veränderungen in der Pflanzen, während sie wachsen.
Mutationszüchtung wird auf eine Vielzahl von Pflanzen und Nahrungsquellen angewendet, darunter Weizen, Erdnüsse, Grapefruit und Tomaten. Züchter wählen die Pflanzen mit wünschenswerten Eigenschaften als zukünftiges Zuchtmaterial aus. Züchter, die Mutationen induzieren, sind keine garantierten Pflanzen mit wünschenswerten Eigenschaften, da alle Mutationen zufällig sind. In einigen Fällen kreuzen Züchter zwei mutierte Pflanzen mit wünschenswerten Merkmalen zu einer neuen Rasse. Diese Technik wurde vom Forscher Zachary Lippman verwendet, um Hybridtomaten zu produzieren, die doppelt so viel Frucht lieferten wie Standardrassen.
Mutationszüchtung wurde in den 1920er Jahren entdeckt und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg populär, als die Nukleartechnologie zu Fortschritten in der Züchtungstechnik führte. Ab 2015 ist eine umfassende Datenbank mutierter Pflanzensorten online unter iaea.org verfügbar. Die Datenbank wird von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen und der Internationalen Atomenergiebehörde unterstützt. Die Datenbank listet mutierte Pflanzen nach Sortennamen, lateinischen Namen, gebräuchlichen Namen, Mutationsland und Registrierungsjahr auf. Die Datenbank bietet auch eine erweiterte Suche nach Mutantenpflanzen, mit der Pflanzen nach Züchtungstyp, Mutationstyp und Mutationsmerkmalen ausgewählt werden können.