Ein Kreisel funktioniert, indem sich der Kreiselkörper sanft um eine Achse dreht. Die Achse wird Rotationsachse oder Symmetrieachse genannt.
Die Art und Weise, wie sich der Kreisel um die Rotationsachse dreht, verleiht ihm einen Drehimpuls, und der Drehimpuls bleibt konstant, bis eine externe Drehmomentquelle auf den Kreisel einwirkt. Das heißt, wenn ein perfekt ausbalancierter, d. h. perfekt aufrecht stehender Kreisel einen Drehimpuls erreicht, nachdem eine Drehmomentquelle ihn zum Drehen gebracht hat, dreht sich der Kreisel weiter, bis eine äußere Quelle ihn beeinflusst, wie etwa die Schwerkraft oder jemand, der ihn berührt.
Der Druck, der auf die Oberseite ausgeübt wird, um die Drehbewegung zu starten, wird als Drehmoment bezeichnet. Das Drehmoment kann durch eine Schnappbewegung der Finger oder durch Ziehen einer um den Hals des Oberteils gewickelten Schnur aufgebracht werden. Einige Spielzeuge haben ein sich drehendes Zahnrad, das aktiviert wird, indem man einen gezahnten Kunststoffstreifen hindurchzieht, um das Oberteil zu starten.
Wenn ein Kreisel zu wackeln beginnt und dann umfällt, liegt das daran, dass das Drehmoment an der Unterseite des Kreisels zu ziehen beginnt, wenn sich seine Drehung verlangsamt. Da die Drehachse seitlich fallen muss, lässt das Drehmoment das Oberteil seitlich und nicht gerade nach unten fallen.